Auf dem Weg zur Erzieherin

10.03.2020 CJD Berlin-Brandenburg « zur Übersicht

Dajana Ivangean, angehende Erzieherin, absolvierte bereits zum 2. Mal ein Praktikum im Projekt ‚Haftvermeidung durch soziale Integration‘. Sie sammelte wichtige Erfahrungen, von denen sie hier berichtet.

Bereits zum zweiten Mal habe ich die Möglichkeit meine Ausbildung zur Erzieherin durch ein Praktikum beim CJD Berlin-Brandenburg in Neuruppin zu bereichern. Im Rahmen meines Wahlpflichtpraktikums entschied ich mich dazu, dieses wieder im Bereich der Jugendsozialarbeit zu absolvieren.

Im Projekt Haftvermeidung durch soziale Integration (HSI), speziell dem Projektfeld
‚Ambulante, soziale und berufsorientierende Maßnahmen‘ konnte ich mein theoretisches Wissen in der Praxis erproben. Ich arbeitete mit den Klienten in der Gruppe und hatte so mit ihnen direkt Kontakt. Das war mir wichtig.

Sich ausprobieren und Erfahrungen sammeln

Die Gruppen umfassen bis zu acht mehrfach straffällig gewordene Jugendliche und junge Heranwachsende. Im Projekt HSI am Standort Neuruppin werden sie in einem sozialen Trainingsprogramm beschult. Inhalte sind beispielsweise die Aufklärung zum Strafrecht, die Reflexion der eigenen Straftat, der Erwerb von sozialen Kompetenzen oder aber die Zielfindung für Leben und Beruf. In flankierenden
Einzelgesprächen konnte ich meine fachlichen Kompetenzen erproben. So hatte ich zum Beispiel die Gelegenheit, zusammen mit meiner Praxisanleiterin, Annett Kessouri, die intensive Gesprächsführung mit jungen Leuten in multiplen Problemlagen kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln.

Besonders in Erinnerung bleiben mir Erfolgserlebnisse, wie das Bewerbungstraining
mit einzelnen Teilnehmenden, bei denen am Ende der Abschluss eines Ausbildungsvertrages stand und eine positive Prognose für die Zukunft gemacht werden konnte. Bemerkenswert ist auch das unterschiedliche Verhalten der Teilnehmenden. In Gruppentrainings waren klare Rollenverteilungen erkennbar, welche im Einzeltraining nicht mehr zum Tragen kamen.

Wichtig in diesem Arbeitsfeld ist meines Erachtens, Empathie und Feinfühligkeit für
die ganz unterschiedlichen Lebenslagen der Teilnehmenden zu entwickeln. Und auf diesem Weg nicht Geduld und Ausdauer zu verlieren. Ich bin überzeugt, dass jeder von ihnen eine Chance verdient. So sollte jeder Klient beziehungsweise jede Klientin immer eine helfende Hand gereicht bekommen, um ein Teil in der Gesellschaft bleiben oder wieder werden zu können.

Für das Berufsleben gut vorbereitet


Ich bin hoch motiviert, um meine zweite Prüfung in diesem abwechslungsreichen und spannenden Arbeitsfeld erfolgreich zu absolvieren. Zudem bin ich mir bewusst, dass das Team des CJD Berlin-Brandenburg mit seiner professionellen Unterstützung daran einen großen Anteil hat. Es gab in jeder Situation immer ein offenes Ohr für mich – dafür vielen Dank!

Dajana Ivangean
Praktikantin im Projekt Haftvermeidung durch soziale Integration ‚Ambulante, soziale und berufsorientierende Maßnahmen‘

Dieser Text ist auch im Newsletter von BRANDaktuell erschienen.