Berufsorientierungsprogramm (BOP)
- Zielgruppe
- Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I an allgemeinbildenden Schulen, die keine Hochschulreife anstreben
Das Programm des BMBF zur "Förderung der Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten" (BOP) richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I von allgemeinbildenden Schulen – vorrangig solcher, die keine Hochschulreife anstreben. Gefördert werden eine Potenzialanalyse, die in der Regel im 2. Halbjahr der Klasse 7 stattfindet, und die Werkstatttage in Klasse 8. Während der Potenzialanalyse stellen die Schülerinnen und Schüler zunächst ihre Neigungen und Kompetenzen fest. Danach haben sie bei den Werkstatttagen die Chance, zwei Wochen lang mindestens drei Berufsfelder kennenzulernen.
Das BOP ist Bestandteil der www.bildungsketten.de, die das Ziel verfolgt, die verschiedenen Förderinstrumente der Berufsorientierung - wie die Glieder einer Kette - miteinander zu verzahnen.
Ziele sind:
- Die Jugendlichen werden mittels der Potentialanalyse angeregt, sich mit ihren beruflichen Interessen und Neigungen zu beschäftigen.
- Die Jugendlichen erhalten mittels der Werkstatttage eine erste Vorstellung davon, was im späteren Berufsleben auf sie zukommt und wofür schulisches Lernen wichtig ist.
Seit 2011 führt das CJD Berlin-Brandenburg in Kooperation mit der Ernst-Reuter-Schule das Berufsorientierungsprogramm (BOP) durch. Seit 2015 ist dies auch in das Schulkonzept zur Berufsorientierung aufgenommen.
Bereits Anfang der 8. Klasse werden mithilfe des Projekts BOP die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler festgestellt. In unserem standardisierten Verfahren (ProfilAC©) werden Personal-, Sozial- und Methodenkompetenz untersucht. Es kommen in der Hauptsache handlungsorientierte Verfahren als Einzel- und Gruppenaufgaben zum Einsatz. Die Teilnehmenden basteln hierbei Eckbälle und müssen nach Anleitung einen Notitzständer aus Draht biegen. Als Gruppenaufgaben werden ein Werbeplakat und eine Murmelbahn hergestellt. Die Schüler erhalten währenddessen die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten, Neigungen und Interessen zu identifizieren. Sie werden bei den Übungen anhand von Verhaltenskriterien durch geschulte Pädagoginnen und Pädagogen beobachtet und erhalten anschließend in Einzelgesprächen eine Rückmeldung zu ihrem Kompetenzprofil.
Ende der 8. Klasse folgen 9 Werkstatttage, während dieser die Jugendlichen Zeit haben, drei Berufsfelder nach Wahl praxisnah kennenzulernen. Sie werden von unseren erfahrenen Ausbilderinnen und Ausbildern angeleitet und erhalten regelmäßig Rückmeldung zu ihrem Verhalten und ihren Stärken. Die Schülerinnen und Schüler erwerben eine erste Vorstellung davon, was im späteren Berufsleben auf sie zukommt und wofür schulisches Lernen wichtig ist. Zum Angebot stehen Workshops in folgenden Bereichen: Holztechnik, Metalltechnik, Fahrzeuge, Farb- und Raumgestaltung, Verkauf, Büro und Verwaltung, Gesundheit und Soziales, Körperpflege, Hotel und Gastronomie, Mediengestaltung, Bild und Ton sowie Print.
Unmittelbar anschließend werden die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler in Auswertungsgesprächen reflektiert und Praktikumsmöglichkeiten identifiziert. Alle Ergebnisse werden dokumentiert und stehen selbstverständlich allen Akteuren der Berufsorientierung sowie den Lehrern zur Einsicht zur Verfügung.