Wohnstätte Hoppenrade

Wohnstätte Hoppenrade

Die Wohnstätte

Hoppenrade ist eine kleine Gemeinde mit ca. 200 Einwohnern in ländlicher Umgebung. Auf einem alten Gutshof mit angrenzendem Landschaftspark befindet sich das Gelände des CJD. Im ehemaligen Gutshaus ist die CJD Christophorusschule untergebracht, in einem 1992 fertiggestellten Anbau unsere Wohnstätte für Kinder und Jugendliche mit 14 Plätzen. Im Erdgeschoss stehen 4 Plätze für Jugendliche und junge Erwachsene als separate Trainingswohneinheiten zur Verfügung.

Der Ort ist umgeben von Wald, Wiesen und Feldern. Damit bietet er für unsere Bewohner*innen ein überschaubares und sicheres Bewegungsumfeld sowie zahlreiche Möglichkeiten für Aktivitäten in der Natur. Die 12 bis 20 km entfernten Städte Pritzwalk, Perleberg und Kyritz halten gute Einkaufs- und Ausflugsmöglichkeiten bereit. Im Ort selbst gibt es eine kleine Verkaufseinrichtung für Waren des täglichen Bedarfs, einen Sportplatz, eine Senioreneinrichtung und eine ebenfalls dem CJD angehörende integrative Kindertagesstätte. Die Kinder und Jugendlichen in der Wohnstätte Hoppenrade leben in 2 räumlich getrennten Wohngruppen. Die geringe Gruppengröße von 6 bis 8 Bewohnern ermöglicht ein besonders gutes Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen und flexibles, situationsorientiertes pädagogisches Handeln.

Gemeinschaftsraum Wohnstätte Hoppenrade

Im Erdgeschoss des Hauses befinden sich vier Appartementwohnungen für Jugendliche und junge Erwachsene, die im Zuge der Verselbstständigung ein Trainingswohnen absolvieren. Die freundlichen, hellen Wohneinheiten sind mit einer Kochnische und einem Badezimmer (DU/WC) ausgestattet und können als persönlicher Rückzugsraum ganz individuell gestaltet werden. Über einen gemeinsamen Flur besteht fortwährend die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme untereinander.

Die Bewohner/Innen werden in Gruppen- und Freizeitaktivitäten der anderen Wohngruppen einbezogen und haben Zugang zu allen Räumlichkeiten des Hauses und dem Außengelände.

Ein Großteil der Zimmer in den Wohngruppen sind Einzelzimmer. Diese geben den nötigen persönlichen Raum und bieten entsprechende Rückzugsmöglichkeiten.

Eine Wohngruppe hat einen behindertengemäß ausgestatteten Sanitärbereich mit Hubbadewanne, um ggf. besonderen pflegerischen Erfordernissen gerecht zu werden.

Auf beiden Etagen schafft eine geräumige Wohnküche mit optisch getrenntem Ess- und Wohnbereich genügend Platz zum Kochen, Backen und Genießen, zum Spielen und Beisammensein.

Das Haus ist behindertengerecht mit einem Fahrstuhl und einem Treppenlift ausgestattet. Die Christophorusschule befindet sich im Nebenhaus.

Integriertes stationäres Trainingswohnen

Als spezielles Angebot für Jugendliche ab 14 Jahren und junge Erwachsene, die das erforderliche Entwicklungspotenzial mitbringen, wird in der Wohnstätte Hoppenrade ein Trainingswohnen angeboten.

Im Zuge des Übergangs in die Erwachsenen- und Arbeitswelt stellt sich für unsere Bewohner/Innen die Frage nach einer nachfolgend geeigneten Wohnform. Diese Entwicklungsphase ist häufig geprägt von Unsicherheiten und unklaren Zukunftsperspektiven, einer hohen emotionalen Belastung und Schwierigkeiten der Entscheidungsfindung.

Das Trainingswohnen bietet eine Möglichkeit, eigene Fähigkeiten zu erproben, ggf. notwendige, noch fehlende Kompetenzen gezielt zu erwerben und auf dieser Basis Entscheidungen zu treffen und Zukunft zu gestalten.

Unsere Einzelappartements des „Integrierten stationären Trainingswohnens“ sind ein Angebot der Eingliederungshilfe gemäß SGB XII §§ 53/54 oder nach SGB IX § 17 als Einzelleistung im Rahmen des Persönlichen Budgets.

Ziel ist es, die jungen Menschen in ihrem Streben nach Selbständigkeit zu unterstützen und sie entsprechend ihres jeweiligen Hilfebedarfs auf den Übergang in eine ambulant betreute Wohnform vorzubereiten. Im Mittelpunkt steht die Erprobung, Festigung und Erweiterung der Fähigkeiten zu einer weitgehend eigenständigen Lebensführung.

Durch die Einbettung der Einzelappartements in den Jugenddorfverbund, den gemeinsamen Schulbesuch, übergreifende Freizeitaktivitäten, Nachbarschaft weiterer Wohngruppen, Vereinsmitgliedschaft usw. werden integrative Kontakte gefördert.

Durch die räumliche Nähe zu den Wohngruppen im Obergeschoss besteht für die jungen Menschen jederzeit die Möglichkeit, auf bekannte Bezugssysteme und die ihnen vertrauten Mitarbeiter/Innen zurückzugreifen. Durch diesen Rückhalt können sie nach und nach Sicherheit und Stabilität entwickeln. Das soziale Lernfeld der Gruppe bleibt ihnen erhalten. Schrittweise wird ihnen mehr Selbstbestimmung und Autonomie zugetraut und zugemutet.

Sollte sich das Einzelwohnen nach einer Probezeit nicht als die adäquate Wohnform erweisen, ist eine Rückkehr in den Gruppenrahmen ohne Probleme möglich.

Förderschwerpunkte im integrierten Trainingswohnen:

  • Erlangen von größtmöglicher Selbstständigkeit bezüglich lebenspraktischer Fähigkeiten
  • Neuorientierung und Unterstützung bei der Entwicklung einer eigenen Lebensperspektive
  • Übernahme von Eigenverantwortung bei der Ausgestaltung des Lebens- und Wohnraumes sowie des Freizeitbereiches
  • Förderung integrativer Kontakte innerhalb und außerhalb der Einrichtung

Kontakt

Flyer Wohnangebote für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung